CloudNetGO Wifi Display Dongle — Ein Miracast-HDMI-Stick

Wenn Inhal­te auf den Fern­se­her oder per Bea­mer an die Wand kom­men sol­len, gibt es ver­schie­de­ne Mög­lich­kei­ten. Neben der klas­si­schen Vari­an­te via HDMI gibt es inzwi­schen auch vie­le Mög­lich­kei­ten dies draht­los zu machen. (Kabel­los ist es eigent­lich fast nie, aber dazu kom­men wir spä­ter noch).

Drei Wege haben sich dabei vor allem durch­ge­setzt. Zunächst gibt es App­les Air­Play, das für mich aber direkt aus­fällt, da ich kei­ner­lei Apple-Gerä­te besit­ze. Als Zwei­tes gibt es Goo­gles Chro­me­cast, wel­cher bei mir auch sehr gut funk­tio­niert, aber zwin­gend eine WLAN-Inter­net-Ver­bin­dung vor­aus­setzt, so dass er für man­che Ein­satz­zwe­cke aus­fällt. Bleibt für mich also die letz­te Vari­an­te: Mira­cast. Damit ist es ohne Umwe­ge über das Inter­net mög­lich, direkt von einem Mira­cast-fähi­gen Gerät zu einem ande­rem Mira­cast-Gerät den gesam­ten Bild­schirm­in­halt und den Ton zu über­tra­gen. Zwar beherrscht mein Minix Neo X7 Mini nach einem Firm­ware-Upgrade inzwi­schen Mira­cast, aller­dings ist der X7 Mini doch eher ein sta­tio­nä­res Gerät. Ich such­te also ein Gerät, wel­ches man schnell an ein Bea­mer oder ähn­li­ches anschlie­ßen kann und kei­ner­lei eige­ne Inter­net-Ver­bin­dung benö­tigt. Mei­ne Wahl ist dabei auf den Cloud­Net­GO CR-M200/S gefal­len. Dies stell­te im letz­ten Jahr für mich einen guten Kom­pro­miss zwi­schen Preis (ca. 40€) und guten Bewer­tun­gen dar. Inzwi­schen gibt es auch Gerä­te von bekann­te­ren Her­stel­lern, die aber mit ca 60€ teu­rer sind.

Zubehör und Ausstattung

Der Lie­fer­um­fang des Cloud­Net­GO CR-M200/S ist recht über­schau­bar, aber gera­de noch aus­rei­chend: Der HDMI-Stick, ein USB-Kabel und die Anleitung.

CloudNetGO Wifi Display Dongle Packungsinhalt
Cloud­Net­GO Wifi Dis­play Don­gle Packungsinhalt

Prak­tisch aller­dings wäre für einen bes­se­ren Emp­fang oder enge Ecken noch ein HDMI-Ver­län­ge­rungs­ka­bel, was aber nicht bei liegt. Um es kurz zu machen: Das Kabel vom Goog­le Chro­me­cast passt. Wei­ter­hin ist ein Blick in das eng­lisch­spra­chi­ge Hand­buch rat­sam, da nur so die rich­ti­ge Bedie­nung deut­lich wird.

Einrichtung und Einsatz

CloudNetGO Wifi Display Dongle
Cloud­Net­GO Wifi Dis­play Dongle

Nach­dem man den Stick per HDMI an den Fern­se­her ange­schlos­sen hat und für eine Strom­ver­sor­gung durch ein Lade­ge­rät oder durch den Anschluss an den USB-Port des Fern­se­hers gesorgt hat, kann es los­ge­hen. Jetzt hat man die Wahl den Stick ent­we­der als Mira­cast-Gerät zu betrei­ben oder mit einem Druck auf den Knopf auf der Vor­der­sei­te des Geräts in den DLNA/Air­play-Modus zu wech­seln. In die­sem Modus baut der Stick ein eige­nes WLAN auf, in wel­ches man sich ein­log­gen muss und dann die eige­ne WLAN-Ver­bin­dung ein­rich­ten kann. Danach taucht das Gerät als DNLA-Gerät im Netz­werk auf.

Bildschirm übertragen auf Android
Bild­schirm über­tra­gen auf Android

Auch im Mira­cast-Modus taucht das Cloud­Net­GO-Stick bei kom­pa­ti­blen Gerä­ten zuver­läs­sig in den Ein­stel­lun­gen auf. Bis­her habe ich das aller­dings nur auf mei­nen bei­den Android-Gerä­ten, das Nexus 5 und das Nexus 7 (2013), tes­ten kön­nen. auf bei­den Gerä­ten läuft inzwi­schen Android 5.1. Hin und wie­der gibt es lei­der Pro­ble­me beim Ver­bin­den der Gerä­te. Dies betrifft vor allem mein Nexus 7, das Nexus 5 hat hier weni­ger Pro­ble­me. Hier ein Screen­shot von mei­nem Nexus 7 kurz vor dem Verbinden:

Steht die Ver­bin­dung wird der Bild­schirm­in­halt und der Ton des Andro­iden mit einer klei­nen Ver­zö­ge­rung auf das gro­ße Gerät (Fernseher/Beamer) über­tra­gen. Mög­lich sind damit also in ers­ter Linie Inhal­te, bei denen es nicht auf Reak­ti­ons­ge­schwin­dig­keit ankommt. Vide­os sind anschau­bar, aber bei schnel­le­ren Spie­len ist die Ver­zö­ge­rung zu stö­rend. Außer­dem kann es immer wie­der zu klei­nen Ruck­lern oder Stö­run­gen kom­men, lei­der ist die Ver­bin­dung also nicht sehr sta­bil. Bevor ich aber ein abschlie­ßen­des Urteil fäl­len wer­de, wür­de ich den Stick ger­ne noch in einer Umge­bung mit weni­ger akti­ven WLAN-Net­zen (Es sind hier zum Teil 8–12 Net­ze zu sehen) aus­pro­bie­ren, viel­leicht wird der Stick dadurch gestört.

Fazit

Abschlie­ßend lässt sich sagen, dass mich Mira­cast über­zeugt hat. Es ist eine ein­fa­che und schnel­le Mög­lich­keit den Bild­schirm­in­halt eines klei­nen Gerä­tes auf eine gro­ße Flä­che zu brin­gen. Beson­ders in Situa­tio­nen in denen kein PC oder Lap­top zur Ver­fü­gung steht, ist es kei­ne gute Mög­lich­keit. Vor­tei­le sind auch, dass man kein eige­nes WLAN braucht, direkt das Tablet oder Smart­phone durch Touch bedie­nen und dabei frei durch den Raum wan­dern kann und nicht von irgend­wel­chen Kabeln ein­ge­schränkt wird.

Nur zum Teil zufrie­den bin ich aller­dings mit dem Cloud­Net­GO CR-M200/S. Die Ver­bin­dung kommt lei­der nicht sta­bil zum Lau­fen und das auch nicht immer bei jedem Gerät. Ein Ein­satz unter “Real­be­din­gun­gen” kann so schnell in Was­ser fal­len. Viel­leicht funk­tio­nie­ren ande­re Gerä­te zuverlässiger?