Literaturverwaltung auf dem PC — Teil 2

Wie vor lan­ger Zeit ver­spro­chen hier Teil 2 der Pro­gram­me für die Lite­ra­tur­ver­wal­tung auf dem PC . Zunächst aber ein paar Updates zu den bereits vor­ge­stell­ten Programmen:

Von Cita­vi ist inzwi­schen die fünf­te Ver­si­on erschie­nen, wobei ich aller­dings nur auf den Chan­ge­log auf der Web­site ver­wei­sen kann, da ich mir die aktu­ells­te Ver­si­on (noch) nicht gekauft habe. Neben vie­len Detail­ver­bes­se­run­gen quer durch das gesam­te Pro­gramm wur­de vor allem an der Arbeit mit PDF-Doku­men­ten gearbeitet.

Von End­no­te ist mitt­ler­wei­le die Ver­si­on X7 erschie­nen. Auch hier kann ich über die Neue­run­gen nicht viel sagen, inter­es­sant ist aber, dass es eine Ver­si­on für das iPad gibt. Außer­dem wur­de eine kos­ten­lo­se Ver­si­on ver­öf­fent­licht, die auf den Namen “End­No­te basic” hört und  im Web­brow­ser läuft.

Bei JabRef ist die sta­bi­le Ver­si­on 2.10 aktu­ell, mehr kann ich dazu nicht sagen. Es scheint sich aber nicht viel geän­dert zu haben.

Biblio­gra­phix ist aktu­ell bei der Ver­si­on 10.6.02 ange­kom­men und zwar in einer Ver­si­on für Win­dows, Linux und Mac. Das Bezahl­mo­dell wur­de mei­ner Mei­nung nach etwas ange­passt wor­den, so dass Biblio­gra­phix jetzt eine  pay-what-you-want-Soft­ware ist. Man kann für das Pro­gramm das bezah­len, was der jewei­li­gen Mei­nung des Nut­zers ange­mes­sen ist. Der Sup­port ist wei­ter­hin kos­ten­pflich­tig. Die Benut­zer­ober­flä­che wur­de neu gestal­tet und beson­ders auf die Syn­chro­ni­sie­rung der Daten per Drop­box geach­tet. Da die Instal­la­ti­ons­rou­ti­ne nur die Pro­gramm­da­tei­en ent­packt und nichts rich­tig ins Sys­tem instal­liert wird, kann das gesam­te Pro­gramm auch aus der Drop­box und ande­ren Cloud-Diens­ten her­aus betrie­ben wer­den, von jedem Rech­ner. Die Benut­zer­ober­flä­che und die Icons sind sehr über­sicht­lich gehal­ten, es soll wohl nichts von der Lite­ra­tur abhalten.

Nun zu den bis­her noch nicht vor­ge­stell­ten Pro­gram­men zur Literaturverwaltung:

Zote­ro (aktu­ell in der Ver­si­on 4.0.27.7) habe ich selbst wäh­rend mei­nes Stu­di­ums sehr lan­ge benutzt, da es kos­ten­los war (und ist) und von mei­nem dama­li­gen Brow­ser Fire­fox unter­stützt wur­de. Dies ist der gro­ße Vor- und auch Nach­teil von Zote­ro. Das Pro­gramm ist als Addon zu Fire­fox ent­stan­den und funk­tio­niert wäh­rend der Arbeit inner­halb von Fire­fox sehr gut. Die Lite­ra­tur­da­ten von Inter­net­sei­ten, Biblio­the­ken und Daten­ban­ken wer­den von Zote­ro direkt erkannt und über­nom­men. So ergibt sich ein sehr guter Work­flow, da schnell viel Lite­ra­tur über­nom­men wer­den und auch direkt bear­bei­tet kann.

Men­de­ley  (Men­de­ley Desk­top ist im Moment in der Ver­si­on 1.14 aktu­ell) kon­kur­rier­te bei mir zu Beginn mit Zote­ro, wobei sich Zote­ro letzt­lich durch­set­zen konn­te. Das lag für mich vor allem an der Aus­rich­tung von Men­de­ley auf die Ver­wal­tung von Arti­keln aus Fach­zeit­schrif­ten und PDFs. Es lässt sich aller­dings auch jeg­li­che ande­re Art von Lite­ra­tur mit Men­de­ley ver­wal­ten. Men­de­ley hat gegen­über von Zote­ro sogar ein paar Vor­tei­le, so gibt es sowohl eine Web­ober­flä­che als auch nati­ves Pro­gramm für Linux/Windows/Mac. Sogar für Android und iOS gibt es inzwi­schen Pro­gram­me. Außer­dem gibt es noch ein paar “sozia­le” Fea­tures, wie zum Bei­spiel die Mög­lich­keit gemein­sam in Grup­pen zu arbei­ten oder die Akti­vi­tä­ten von ande­ren Leu­ten zu ver­fol­gen. Abseits von Cita­vi wür­de ich inzwi­schen ver­mut­lich zu Men­de­ley als Lite­ra­tur­ver­wal­tungs­pro­gramm grei­fen, da die Ver­füg­bar­keit und Benutz­bar­keit über die ver­schie­de­nen Gerä­te- und Sys­tem­gren­zen hin­weg sehr gut ist.

Zum Abschluss noch ein paar Ver­wei­se auf Pro­gram­me oder Diens­te, die ich zwar mal gefun­den habe, aber nie benutzt oder getes­tet habe:

Ref­Works (und Pro­Quest Flow) sind brow­ser­ba­sier­te Lite­ra­tur­ver­wal­tungs­diens­te, die auch Unter­stüt­zung für Text­ver­ar­bei­tung und Sam­meln der Daten aus dem Brow­ser mitbringen

Wiz­Fo­lio ist dem recht ähn­lich, da es eben­falls im Brow­ser läuft und eine Anbin­dung an Text­ver­ar­bei­tung bietet.

Damit been­de ich mei­ne klei­ne, aber etwas län­ger dau­ern­de Rei­he über Lite­ra­tur­ver­wal­tungs­pro­gram­me. Ich hof­fe, ich konn­te einen klei­nen Über­blick lie­fern und es war für jeden Geschmack etwas dabei.